„Mer bekoche Rhoihesse“ – NRD-Großküche Jugenheim feiert 20-jähriges Jubiläum

16.08.2018 NRD.de

„Mer bekoche Rhoihesse“ –  NRD-Großküche Jugenheim feiert 20-jähriges Jubiläum

Am 15. August 2018 feierte die NRD-Großküche in Jugenheim ihr 20-jähriges Bestehen.

„Habbe Sie auch vegetarische Würstscher?“ hört man am Stand mit dem Gegrillten und während man den Blick umherschweifen lässt, fällt einem der Slogan „Mer bekoche Rhoihesse“ ins Auge, der auf den großen, weißen Lieferwagen klebt, die hier parken. Die unverwechselbare Mundart gibt schnell preis: der Ort des Geschehens ist heute, am 15. August 2018, Rheinhessen. Genauer gesagt, die NRD-Großküche in Jugenheim. Heute gibt es hier aber nicht einfach nur so gegrillte Würstchen und mehr; Anlass zum gemeinsamen Feiern gibt das 20-jährige Bestehen der Küche der Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie (NRD). 1998 zog sie aus dem großen Gebäudekomplex des Franz-Josef-Helferich-Hauses aus und bekam ein eigenes Gebäude. Organisatorisch gehört sie dabei zur Wörrstädter Rheinhessen-Werkstatt.

Gäste zahlreich erschienen
Viele waren der Einladung zur Jubiläumsfeier gefolgt: ehemalige und aktuelle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ehemalige, langjährige Leiterin der Küche, Ursula Steinführer, der Werkstattrat, die Frauenbeauftragten der Werkstatt, Freunde und Angehörige sowie der Bürgermeister des Ortes, Herbert Petri.
Nach der offiziellen Eröffnung und der Begrüßung der Gäste durch die Leiterin der Rheinhessen-Werkstatt Gerda Hiemeyer, richtete Petri einige Worte an das aufmerksame Publikum. Herzlich beglückwünschte er die NRD zu der stolzen Zahl, auf die die Küche zurückblicken kann. „Damals standen Wallertheim und Jugenheim als mögliche Standorte zur Wahl. Wenn ich mich nicht irre, waren wir Jugenheimer einfach ein bisschen schneller beim Bebauungsplan“, erinnert sich der Bürgermeister lachend an die Anfänge der Küche zurück. Und die Schnelligkeit habe sich gelohnt, denn die Küche biete nicht nur viele Arbeitsplätze, sondern sorge auch für eine gute Versorgung der Menschen in der Region, angefangen bei den ganz Kleinen in Kitas und Schulen bis hin zu den Seniorinnen und Senioren. Dabei betonte Petri auch die gute Zusammenarbeit und den Austausch mit der NRD an vielen verschiedenen Stellen und erklärte: „Wir leben Inklusion in einer Selbstverständlichkeit, das klappt hier einfach.“

Küche in vielerlei Hinsicht ein Erfolg
Den positiven Worten schloss sich Frank Polaschek-Rödle, Leiter des Regionalverbundes Rheinland-Pfalz an. Auch er beglückwünschte in seiner Rede alle Beteiligten zum 20-jährigen Bestehen der Küche. Lobend hob der Regionalleiter dabei das Team rund um Küchenleiter Bernhard Senske hervor, das die gute Arbeit der vergangenen Jahre fortsetze und dafür sorge, dass den Beschäftigten mit der Arbeit in der Küche der Start in eine sinnhafte, berufliche Tätigkeit ermöglicht wird. Dabei erwähnte er die externen Praktika, die den Beschäftigen bisher vermittelt werden konnten und sie beispielsweise in den CAP-Markt nach Jugenheim, in die Kantine von Juwi in Wörrstadt oder die Mainzer Uni-Medizin führten. Ebenso ging er auch auf jene ehemaligen Beschäftigten ein, die durch die gute Vorbereitung an ihrem Arbeitsplatz in der Küche und mit Unterstützung des Budgets für Arbeit dauerhaft eine Arbeitsstelle in einem Betrieb gefunden haben. „Ich freue mich sehr über die in vielerlei Hinsicht erfolgreiche Arbeit rund um unsere Großküche. Sie gelingt vor allem auch deshalb, weil uns hier in der Region respektvoll begegnet und die NRD nicht separiert wird. So können wir gemeinsam Projekte weiterentwickeln und Synergien nutzen. Denn Fakt ist: Inklusion geht nur gemeinsam“.

Blick hinter die Kulissen der Großküche
Im Anschluss an die Grußworte folgte dann das gemütliche Zusammensitzen bei Essen und Getränken. Zudem hatten alle Interessierten die Möglichkeit, in kleinen Gruppen durch die Küche geführt zu werden. So manch einem wurde hierbei erst so richtig klar, was das Wort „Großküche“ bedeutet – spätestens dann, wenn Bernhard Senske erklärte, dass täglich rund 1.000 Mahlzeiten für Kinder und 220 für Erwachsene gekocht werden – und das Ganze auch noch nach den Anforderungen an eine gesunde Ernährung und den aktuellen Diätstandards.
Rede und Antwort standen dabei auch die Beschäftigten. Auf die Frage, warum sie sich gerade die Küche in Jugenheim als Arbeitsplatz ausgesucht hat, antwortet die dreißigjährige Karolin Hessel, die schon direkt nach ihrer Schulzeit in der Küche angefangen hat: „Ich muss zwar immer sehr früh aufstehen, weil die Arbeit hier schon um sieben Uhr morgens losgeht, aber es macht mir trotzdem großen Spaß. Mir gefällt nicht nur die Arbeit in der Küche sondern auch der Kontakt, den ich zu unseren Kunden habe, also zum Beispiel zu den Kitas und den älteren Menschen. Außerdem ist es hier einfach am schönsten“. 


Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie

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