Frühjahrsputz auf dem Jugenheimer Spielplatz „NeuLand“

11.04.2016 NRD.de

Frühjahrsputz auf dem Jugenheimer Spielplatz „NeuLand“

Der Abenteuerspielplatz auf dem Grundstück der NRD wird von Hermann Umstädt gepflegt, der dort selbst lebt und in der Rheinhessenwerkstatt der NRD arbeitet. Auch Ortsbürgermeister Petri findet, dass der Spielplatz immer sehr gepflegt ist.

JUGENHEIM. Beschäftigt und fleißig ist Hermann Umstadt eigentlich immer. Aber wenn im April die Tage wieder wärmer werden, legt er noch einmal einen Zahn zu. Denn dann ist auf dem Jugenheimer Abenteuerspielplatz „NeuLand“ Frühjahrsputz angesagt. Kein Fitzelchen Müll, kein Unkrautpflänzchen und keine Zigarettenkippe entgehen seinem kritischen Auge. „Bewaffnet“ mit Hacke, Eimer und Müllsack rückt er Schmutz und Wildwuchs zu Leibe, leert die Abfallbehälter, durchkämmt den Sandkasten mit der Harke und gibt nicht eher Ruhe, bis der gesamte Platz tipptopp sauber ist. Im Sommer hält ihn außerdem der Rasenmäher auf Trab, denn die Pflege der großen Wiesenflächen gehört auch zu seinen Aufgaben.

Seit August 2015 ist der 23jährige Beschäftigte der Rheinhessen-Werkstatt für Menschen mit Behinderungen an zwei Tagen in der Woche rund um das Franz Josef-Helferich-Haus im Einsatz, und die Leiterin der Einrichtung, Susanne Hartmetz, ist voll des Lobes für ihn. „Für uns ist es eine große Erleichterung, dass Herr Umstadt sich um unsere Freiflächen kümmert. Früher mussten das unsere Hausmeister nebenbei miterledigen, aber die konnten sich wegen ihrer vielen anderen Aufgaben nicht so intensiv damit beschäftigen wie er.“

Eigentlich hat Hermann Umstadt gleich drei Jobs: An einem Tag in der Woche arbeitet er im Gartenteam der Wörrstädter Rheinhessen-Werkstatt, an zwei Tagen fährt er nach Mainz und hilft bei der Gartenbaufirma „Ahornblatt“ unter anderem beim Versand der Pflanzen. Mittwoch und Donnerstag kümmert er sich dann um das „NeuLand“ sowie die Grünflächen rund um das Franz Josef-Helferich-Haus.

Dass er bei der Gartenpflege in Jugenheim allein ist, stört den jungen Mann überhaupt nicht, im Gegenteil: „An manchen Tagen genieße ich die Ruhe hier sehr“. Hinzu kommt, dass er seine Arbeit selbst einteilen kann. „Herr Umstadt ist sehr umsichtig“, lobt Susanne Hartmetz. „Er geht mit offenen Augen durch die gesamte Wohnanlage und sieht selbst, was getan werden muss“. Wie Recht sie damit hat, zeigt sich bei einem Spaziergang über das Gelände. „Die Kiesel hier im Hof“, sagt er im Vorbeigehen zu dem Besucher, „fege ich nachher noch zusammen. Die gehören ins Beet vor dem Festsaal “.

Auf dem Spielplatz liegt im Sommer auch einiges herum. Nicht alle Eltern achten darauf, dass ihre Kinder Abfall in die Mülleimer tragen. Andere sorgen sogar selbst für Schmutz, werfen ihre Zigarettenkippen achtlos auf den Boden oder Papier ins Gebüsch. Nicht zu vergessen die Wildkräuter, die sich bei warmem und feuchten Wetter explosionsartig vermehren. „Unkraut“, sagt Herman Umstadt und schüttelt den Kopf, „ist unglaublich. Du kannst machen was du willst, es kommt überall durch, auch durch den Rindenmulch“. Andererseits sieht er es aber pragmatisch: „Wenn es das nicht gäbe, hätte ich auch keine Arbeit“.

Dass er die richtig gut macht, bestätigt auch Bürgermeister Herbert Petri. Er kommt gelegentlich mit seinen Enkelkindern zum „NeuLand“ und hat festgestellt: „Der Platz macht immer einen gepflegten Eindruck.“ Dazu trägt nach seinen Beobachtungen auch die Toilette für die Besucher bei, die die Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie im vergangenen Jahr im unteren Teil des Franz Josef Helferich Hauses eingerichtet hatte.

Text: Barbara Mümpfer
Foto: Stefan F. Sämmer

Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie

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